Josef Ratzenböck wird 95: „Ich bin in der Nachspielzeit des Lebens“
Der Alt-Landeshauptmann und sein Verständnis von Politik: „Wir brauchen keine Radikalen und keine Populisten.“ Wenn es ein Vermächtnis von ihm geben sollte, dann das: „Vertragt euch, einer allein hat nie recht.“
Es ist für den Besuch angerichtet in dem Haus in der Linzer Kroatengasse. Seit 65 Jahren wohnen Anneliese und Josef Ratzenböck hier. „Friede den Eintretenden“ steht über der Tür, das Vorzimmer ist tapeziert mit Originalen des OÖN-Zeichners Florian, ins große Wohnzimmer fällt das späte Licht, eine Bücherwand zeigt, dass hier gelesen wird – „noch immer“, sagt der Hausherr. Und selbstverständlich nehme er Anteil am Zeitgeschehen.