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Ausbildung zum Fachsozialbetreuer: Künftig kein Schulgeld mehr

Von Lena Gattringer, 29. April 2024, 12:52 Uhr
Smiling students
Die Ausbildung zum Fachsozialbetreuer Behindertenbegleitung und Behindertenarbeit ist künftig kostenlos. Bild: Colourbox

LINZ. Das Land Oberösterreich streicht die Schulgebühren für all jene, die sich zum Fachsozialbetreuer Behindertenbegleitung oder Behindertenarbeit ausbilden lassen. Für die etwa 350 Menschen, die aktuell die Ausbildung durchlaufen, bedeutet das eine Ersparnis von 120 Euro monatlich. Damit soll dieser Berufsweg künftig noch attraktiver sein.

Mitten in Linz und trotzdem im Grünen - so präsentiert sich der Innenhof von Übergangswohnen Kaisergasse der pro mente Oberösterreich, in dem heute die Pressekonferenz von Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) stattfand. In den drei Wohngruppen der Kaisergasse leben derzeit 16 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, die von einem zehnköpfigen Team unter der Leitung von Georg Peneder versorgt werden.

In ganz Oberösterreich werden aktuell mehr als 13.000 Menschen mit Beeinträchtigung im Bereich Arbeit und Wohnen von rund 8500 Mitarbeitern der verschiedenen sozialen Einrichtungen betreut. Der Bedarf an Fach- und Pflegepersonal steigt aufgrund der demographischen Entwicklung.

"Der Behinderten- und der psychosoziale Bereich ist wie fast jede Sparte des oberösterreichischen Arbeitsmarkts vom Ringen um Fachkräfte betroffen", sagt Hattmannsdorfer. Dass bei 8500 Beschäftigten nur 52 Personaleinheiten langfristig nicht besetzt werden können, spreche für die Attraktivität des Berufsfelds. Damit das in Zukunft so bleibt, werden nun die Schulgebühren für die Ausbildung vom Land Oberösterreich übernommen. Etwa eine halbe Million Euro steht für die Förderung der Ausbildungen im Behindertenbereich zur Verfügung. Künftig erspart das jenen, die sich für die Ausbildungsrichtungen Fachsozialbetreuer Behindertenbegleitung oder Behindertenarbeit entscheiden,  jährlich rund 1200 Euro. 

Bisher wurde für jene Schüler, die die Ausbildung über eine Stiftung absolvieren, das Schulgeld übernommen. Der Rest musste die Kosten - 120 Euro monatlich für zehn Monate im Jahr - selbst tragen. 

Sinnstiftende Arbeit 

Unter dem Slogan #BerufmitEcht startet die IVS (Interessensvertretung der Sozialunternehmen im psychosozialen- und Behindertenbereich OÖ) nun eine Imagekampagne, die auf die Vorzüge der Arbeit im Behindertenbereich aufmerksam machen soll. "Die Jobs sind absolut krisensicher und bieten eine sinnstiftende Arbeit", sagt Gernot Koren, Geschäftsführer der pro mente Oberösterreich.

Das bestätigt auch Diplom-Fachsozialbetreuerin Livia Seisenbacher, die seit neun Jahren im Sozialbereich tätig ist und aktuell in zwei Wohnheimen der Volkshilfe Oberösterreich arbeitet: "Es ist nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Bei dieser Arbeit lernt man immer wieder aufs Neue, was Menschsein wirklich bedeutet." Gerade weil die Betreuung der Beeinträchtigten so individuell sei, brauche es die verschiedensten Köpfe mit unterschiedlichen Herangehensweisen.

Tage der offenen Tür

"Emotionen und Beziehungen sind die wichtigen Pfeiler in diesem Arbeitsumfeld. Es gibt unzählige schöne Momente während der Betreuungsarbeit. Aber man kann auch an seine Grenzen stoßen", sagt Koren. Man solle vor allem sensibel, belastbar und humorvoll sein, wenn man sich für diesen Beruf entscheidet. An den Tagen der offenen Türen kann in den Arbeitsalltag in den Betreuungseinrichtungen hineingeschnuppert werden. Interessierte können von 10. bis 14. Juni mehr als 70 soziale Einrichtungen besuchen.  

Mehr Informationen dazu unter: berufmitecht.at 

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Autorin
Lena Gattringer
Redakteurin Leben
Lena Gattringer
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3  Kommentare
3  Kommentare
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Philanthrop_1 (310 Kommentare)
am 30.04.2024 07:57

Ob sich dieser Wettbewerb bei den Ausbildungen wirklich positiv auswirken wird?

Am Ende fehlen die Arbeitskräfte in Zeiten des generellen Arbeitskräftemangels dann wo anders.
Egal, worum es geht: Pflege, Ärzte, Lehrer, Sozialarbeiter etc.

Man sollte also mit Steuergeld, Bonus, Prämien und sonstigen Bevorzugungen sehr sparsam umgehen und generell besser an der Qualität der Ausbildung und der Attraktivität der späteren Arbeitsplätze arbeiten.

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2020Hallo (4.339 Kommentare)
am 29.04.2024 18:59

Wurde auch schon längst Zeit dafür!

Wenn ich daran denke wie gewisse Herrn und Damen in der LR in Europa (auf UNSERE Kosten?) so herumfliegen - für WAS - diejenigen die etwas zukünftig für die Gesellschaft leisten sollen noch Schulgeld zahlen, gehts noch? 🙈🙈

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 02.05.2024 11:54

Was soll sich die Gesellschaft zukünftig nicht leisten?
Die Wunschliste wird täglich länger.

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