Debatte über Bauern-Bürokratie
LUXEMBURG. Erleichterungen in EU möglich – Uneinigkeit bei VP und Grünen
Die EU-Agrarminister haben am Montag über weitere Erleichterungen für Bauern beraten. Deutschland schlug vor, es den Mitgliedstaaten leichter zu machen, ihre Landwirtschaft zu unterstützen, ohne in Konflikt mit dem EU-Wettbewerbsrecht zu kommen. Auch Österreichs Norbert Totschnig (VP) ist dafür.
Der Freibetrag, bis zu dem die EU-Kommission staatliche Beihilfen nicht kontrolliert, könnte von 20.000 auf 50.000 Euro erhöht werden.
Zuletzt war die EU den Landwirten angesichts der Bauernproteste mit Lockerungen bei Biodiversitätsauflagen und neuen Regeln bei ukrainischen Importen entgegengekommen.
Sehr umstritten ist noch die geplante EU-Entwaldungsverordnung. Wer Holz und Holzprodukte, Rinder oder Soja in Verkehr bringt, müsste nachweisen, dass dem keine Bäume ohne Wiederaufforstung zum Opfer gefallen sind. Totschnig fordert, dass die Berichtspflichten vereinfacht werden. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) schrieb der EU-Kommission, dass es sich dabei nicht um die Position Österreichs handle. Der grüne deutsche Minister Özdemir forderte am Montag hingegen ebenfalls ein Aussetzen der Verordnung.
Sehen Sie zum Thema Landwirtschaft und Einkommenssituation der Landwirte auch ein Video:
Finanzielle Achterbahnfahrt für die Bauern - die OÖN-Analyse
Geht es nach Wirtschaftsexperten, dann sind die guten Jahre vorbei - die Einkommen für Österreichs Bauern sind im letzten Jahr um rund 20 Prozent zurück gegangen. Ein Jahr davor sind sie um den gleichen Wert gestiegen. Die Bauern auf der Achterbahn - OÖN-Redakteur Alexander Zens: "Das Grundthema ist, dass die Preise, die die Bauern erlösen können, sehr stark gesunken sind, die Kosten aber weniger stark gesunken sind."
Zahlt eh der Steuerzahler.
bei der Globalisierung und Bürokratisierung
kommt eben der Mensch mit der Evolution nicht mehr nach 😉
Die Wirtschaft ist in der Eu komplett übereguliert und das gehört schnellstens geändert.
Egal ob Landwirtschaft oder die restliche produktive Wirtschaft.
Wenn das so weitergeht haben wir zukünftig wahrscheinlich mehr Kontrollore als produktive Arbeitskräfte.
Die Geschichte wiederholt sich:
a)EU-Hygiene-Vorschriften vor ca 20 Jahre:
Die Großschlächter konnten die baulichen und Prüf-u. Aufzeichnungs- Auflagen ungleich effizienter erfüllen, als die kleinen und mittelständischen Betriebe
Dies hat zu einem Fleischer-Sterben und großen EU-Schlachtbetrieben und Fleisch-Verarbeitungs-Konzernen geführt.
b)Aktuell führen verschärften Dokumentationsaufwendungen, aber auch "Freizügigkeit bei Düngung, Pflanzenschutz und Tierhaltung" zu immenser Bevorzugung der Agrarindustrie,
die über die Bauernkammern, die kleinen und mittleren Betriebe EU-weit auf die Straße geschickt haben.
c) Übrigens: CDU-Vorsitzender Mertz war vor seinem neuerlichen Politeistieg CEO von Black Rock, einem der großen Agrarinvestoren in Europa bis tief hinein in die Ukraine.
In Ö und den EU-Osterweiterungsländern sind auch Giebelkreuzler und andere aus der Ö Finanzindustrie stark investiert.
Solche Zusammenhänge u. Folgen werden den Bauern von ihren Vertretern kaum aufgezeigt!